Skulptur 30
KARLHEINZ EISELE
Tuller Stein
Standort: Burgstraße
Material: Muschelkalk
Jahr: 1969
Wer hätte gedacht, dass auf dem 1969 – im Rahmen einer großen Partnerschaftsfeier – enthüllten Tuller Stein einst die Büste Hindenburgs thronte? Vom Sockel zum Gedenkstein, vom Skulpturenträger in der NS-Zeit zum Symbolzeichen der Freundschaft mit Tulle – was für eine Karriere!
Um dem gerade mal 35 cm breiten und 140 cm hohen Sockel die unpersönliche Starre zu nehmen, „belebte" Eisele den Steinkörper, indem er in unterschiedlichen Höhen Rundungen schnitt und in einer „wandernden“ Bewegung die Stele vitalisierte. Eisele: „Ohne die Einbuchtungen, das Ineinanderfließen, kann keine Freundschaft entstehen. Sie symbolisieren als lebendiges Element den Freundschaftsgedanken und die Freundschaftsverbundenheit in abstrakter Form.“ (SN, 28.6.1969)
(F.S./E.K./E.A.)
Karlheinz Eisele
1934 in Schwäbisch Gmünd geboren
1951 – 1958 Nach Steinbildhauerlehre studierte er an der Fachhochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd und an den Akademien der Bildenden Künste in Nürnberg und Stuttgart
1952 gründete er den „Club junger Künstler und Musiker“
Realisierte zahlreiche Kunst und Bau-Vorhaben und entwickelte als Designer Glasformen für die Wiesenthal-Hütte
Lebt in Bochum