Skulptur 27
REINHARD SCHERER
Eigener Schatten
Standort: Schlosswallgüter
Material: Stahl
Jahr: 1984
Kreisabschnitt und Kreislinie aus massivem Eisen stützen sich gegenseitig. Beide Kreissegmente kann man sich ins Erdreich fortgeführt zu ihren Vollkreisen vorstellen.
Die strenge geometrische Reduktion ist untypisch für Reinhard Scherer. Ein Spiel mit Grundformen und elementaren Kräften, eher ein philosophisches Grundkonstrukt. Platons Höhlengleichnis: Die Idee des Kreises, seinen eigenen Schatten als Linie und Fläche, je nach Sonnenstand auf sich selbst projizierend. Aus der dritten Dimension wird die Abbildung, die Fläche. Gleichwohl auch insgesamt eine Hommage an den Kosmos in dieser Parklandschaft, die sich drehende Scheibe als Kugel, die Quelle des Lichts, der Kontrast zum Licht und der Wärme – der Schatten.
Text: Walter Krieg
Reinhard Scherer
1948 in Wangen im Allgäu geboren
1973-1977 Studium an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
Seit 1978 freischaffender Bildhauer
1980 Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg
Lebt und arbeitet in Alfdorf-Pfahlbronn