Unterführung Bahnhof

Gruppe Olga 87
Höhlenmalerei

Ende der 80er Jahre war die Zeit des kulturellen Aufbruchs in Schorndorf. Das 1. Bildhauersymposion veränderte 1987 die Stadt merklich. Im Anschluss daran gründete sich der Kunstverein Schorndorf und im Herbst 87 fand der 1. Schorndorfer Herbstsalon im ehemaligen Pfleiderer-Areal in der Olgastraße statt. Mittendrin die Schorndorfer Künstlergruppe „Olga 87“, zu der die Künstlerin Renate Busse, der damalige Kunstvereinsvorsitzende Thomas Jeschke und die Künstler Gez und Helmut Zirkelbach, Andreas Adler, Tom Schlang und Thomas Schoblocher gehörten.

Als 1988 am Bahnhof die Fußgängerunterführung zur Grabenstraße erweitert wurde, ergriff das Kulturforum die Initiative und vermittelte – in Absprache mit der Stadt und der Bahn – der Künstlergruppe „Olga 87“ einen Kunst am Bau-Auftrag. Ausgehend von der Eiszeitkunst in den Höhlen Mitteleuropas wurden farblich hinterlegte Ritzspuren in die Betonwände eingefügt und am Aufgang zur Berufsschule ein farbiges zweiteiliges Mosaik über dem „Höhleneingang“ gestaltet, das an vor Millionen Jahren lebende Saurier erinnert. Wie es sich gehört, gab es in der Unterführung eine offizielle Einweihung mit Musik von Dieter Seelow und Wortbeiträge vom damaligen OB Reinhard Hanke und von Frieder Stöckle.


Standort: Unterführung Bahnhof
Rosenstraße 2/Grabenstraße, 73614 Schorndorf
Lage: google.maps

Bauherr: Stadt Schorndorf

Verfahren/Realisierung:
Weiterung Fußgängerunterführung zur Grabenstraße, 1988

Material/Technik:
Mosaik, Ritzarbeiten

Dimension:
Mosaik ca. 5 x 4 m und Ritzzeichen


Gruppe Olga 87
Renate Busse, Thomas Jeschke, Gez Zirkelbach, Helmut Anton Zirkelbach, Andreas Heinrich Adler, Tom Schlang und Thomas Schoblocher.

Baubezogene Kunst darf sich nicht nur auf repräsentative Vorzeigebauten beschränken, sondern sämtliche Gebäude, Räume und Orte, an denen sich Menschen aufhalten, verdienen eine ästhetische Aufwertung! Vor dem Hintergrund von Verschmutzungen und wildem Sprayen beschloss im Juni 2022 der Gemeinderat ein Gestaltungskonzept für die zahlreichen Unterführungen in Schorndorf. Mit „Olga 87“ fing alles an.

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