EINE LIEBESERKLÄRUNG AN DAS KINO ALS BLICKERWEITERNDEN RAUM
»Der Gang ins Kino weitet die Welt und die Zeit, das Kino bleibt ein Wunderort« schreibt Esther Kinsky.
Die Autorin, Übersetzerin, Lyrikerin liebt das Kino. Ihr jüngstes Buch »Weiter Sehen« beschreibt die Faszination des sozialen Raums Kino, erzählt von der Wiederbelebung eines verlassenen, kleinen Lichtspielhauses in der ungarischen Provinz und entwirft eine Schule des Sehens. Das Kulturforum Schorndorf verbindet im Kino Kleine Fluchten in der Manufaktur Lesung, Film und Gespräch.
Nach der Lesung von Esther Kinsky wird einer ihrer Lieblingsfilme gezeigt, Gewinner Regie der Berlinale 2022 in der Sektion »Encounters«. Der Film »Unruh – Ein Schweizer Sommer der Anarchie« spinnt seinen historischen Stoff um eine dörfliche Uhrenfabrik, in der sich die Arbeiter gewerkschaftlich organisieren, um die Befreiung von der Zeit zu fordern. Die Kritik feierte den Film als »Kleinod der Entschleunigung«.