Skulptur 35

JEAN-MARC DUFOUR
Der Sommer einer Rose


Standort: Raible-Anlage
Material: Beton
Jahr: 2016


In der idyllischen Raible-Anlage ruht Jean-Marc Dufours »Sommer einer Rose«, diese stille, aus grauem Steinguss gemeißelte Landschaft. Mit ihren Hügeln und Tälern, Buckeln und Mulden ist sie ein Werk klassischer Skulptur.

Dufour bezieht sich denn auch auf mittelalterliche Grabplatten (Gisants), wie sie uns, häufig bis zur Unlesbarkeit abgetreten, in vielen Kirchen begegnen, uns in ganz einmaliger Weise an die Vergänglichkeit erinnern.

Dieser »Sommer einer Rose« erzählt ebenfalls eine Geschichte von Vergänglichkeit: Rose und Schmetterling verlieben sich, sagt der Künstler, da ihr gemeinsames Leben sehr kurz ist, verabreden sie sich in jenem Garten, auf alle Ewigkeit. Damit nimmt Jean-Marc Dufour direkten Bezug zu Christoph Traubs »Tor der Ahnen« auf, welcher Rilke zitiert und auf welches der »Sommer einer Rose« ausgerichtet ist.

Die Arbeit entstand während des Symposiums zur »Kunststraße – Rue des Arts – Strada dell'Arte« 2015 und ist ein Geschenk des Künstlers an die Stadt Schorndorf.

Text: Ulrich Kost

Jean-Marc Dufour
1962 in Cusset geboren
1981-1988 Studium an den Kunst-Akademien von Clermont-Ferrand und Orléans
Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland
Lebt und arbeitet in St. Hilaire-Peyroux (Frankreich)